Beatrice Winkelmann

Konfirmation vom 28. Mai 2023

_OE_9607 (Foto: Annemarie Jöhr Jaccard)





Gerecht – ungerecht!? Zur falschen Zeit am falschen Ort!? 
 







Stellen Sie sich vor, Sie wären unschuldig im Gefängnis. „Sind Sie auch schon ungerecht behandelt worden? Haben Sie selber schon z.B. ArbeitskollegInnen schlechter behandelt, weil die nicht so waren, wie Sie sie gerne gehabt hätten?“
Mit solchen Szenarien und Fragen konfrontierten die KonfirmandInnen die Gottesdienstgemeinde. Konnte man sich ein bisschen schaudern (Gefängnisszenario) oder spielerisch sich selber hinterfragen, wurde zum Thema Rassismus Klartext gesprochen: Eine Definition und die Auswirkungen von Rassismus, zusammen mit einer Umfrage im Dorf – das alles stellte die dritte Gruppe in den Raum. Oft müssen wir uns um ein Bewusstsein bemühen, um die eigenen Tendenzen, die Welt in „unangenehm“ Fremdes und „wohlig“ Vertrautes einzuteilen, wahrzunehmen. Tun wir das nicht, so schliessen wir andere, aber auch uns selber, von der Vielfalt des Lebens aus. Danke, Konfis, für Euer Engagement!
Und/aber was ist, wenn wir unsere Lebenspläne nicht verwirklichen können, weil etwas dazwischenkommt? Wie schaffen wir es, den Mut nicht zu verlieren – und wie schaffen das andere in Situationen von Krieg und Verfolgung?
Wir wissen es nicht. Vielleicht mit einer Dankbarkeit für alles, was nicht selbstverständlich ist und mit dem Wissen, dass wir selber zur Gerechtigkeit in der Welt etwas beitragen können – im Licht der Gerechtigkeit und Güte Gottes, „so dass Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen; dass Treue auf der Erde wachse und Gerechtigkeit vom Himmel schaue; dass uns auch der EWIGE Gutes tue und unser Land seine Frucht gebe; dass Gerechtigkeit vor ihm her gehe und seinen Schritten folge.» (Psalm 85, 11-14).
Pfrn. Claudia Miller
Bereitgestellt: 07.06.2023