SO, 16.03.2025, 10 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst in der Kirche Laupen anl. der Ökum. Kampagne 2025
"Hunger frisst Zukunft"
Ursula Kündig,
Liebe Angehörige der Pfarrei/der Kirchgemeinden Laupen und Bösingen
Mit dem Thema "Hunger frisst Zukunft" eröffnet die Ökumenische Kampagne 2025 einen neuen Drei-Jahres-Zyklus, der auf die Nord-Süd-Ungerechtigkeiten aufmerksam macht, die Ursachen des Hungers thematisiert und nachhaltige Lösungsansätze präsentiert.
Unsere Vision ist eine Welt ohne Hunger, in der das Recht auf eine gesunde Ernährung gesichert ist. Doch die Hungerkrisen im globalen Süden nehmen zu und der Zugang zu genügend gesunder und kulturell angepasster Nahrung wird für die lokalen Gemeinschaften immer schwieriger. Hunger und Unterernährung verhindern, dass Menschen in Würde leben und ihr Potenzial entfalten können. Hunger frisst buchstäblich ihre Aussichten auf eine bessere Zukunft. Im Norden stehen wir daher in der Verantwortung, einen Beitrag zu leisten, um Hungerkrisen zu überwinden.
Hunger und Unterernährung haben strukturelle, menschengemachte Ursachen. Gemäss der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) steht die globale Produktion von täglich 9700 kcal pro Person im krassen Gegensatz zum täglichen Durchschnittsbedarf von 2300 kcal. Selbst nach Abzug von Tierfutter, Agrotreibstoffen, Food Waste, industriellen Rohstoffen und Ernteverlusten verbleiben täglich über 2900 kcal pro Person.
Hunger ist daher nicht auf eine mangelnde Produktion zurückzuführen, sondern eine Folge des vorherrschenden, ungerechten Ernährungssystems. Es wird produziert, was Gewinn optimiert, und nicht, was der Ernährung der Menschen dient. Die Lebensmittel würden weltweit für alle reichen, aber wir bekommen die Verteilung nicht zustande.
Deshalb unterstützen wir ein Projekt in Madagaskar. Mehr als die Hälfte der Kinder in Madagaskar sind mangelernährt, nur eine von drei Personen hat Zugang zu sauberem Trinkwasser. Wer arm ist, gerät leicht in Geldnot und muss sich an Geldverleiher wenden. Diese verlangen horrende Zinsen. Der Krieg in der Ukraine hat die Preise für Grundnahrungsmittel zudem stark verteuert. Das Projekt initiiert Spargruppen, deren Mitglieder sich in Notfällen gegenseitig mit zinslosen Darlehen unterstützen können: wenn es an Nahrung fehlt, wenn jemand erkrankt oder die Kinder Schulmaterial brauchen. Die Gruppen bepflanzen zudem gemeinsam Felder mit Maniok oder verschiedenen Gemüsesorten. Langjährige Gruppen schliessen sich in Netzwerken zusammen, um gemeinsam Entwicklungsprojekte in Angriff zu nehmen: Sie organisieren Schulungen für agrarökologische Anbaumethoden, unterhalten Zufahrtswege und Schulräume oder führen Aufforstungsaktionen durch.
Wir freuen uns auf eine Begegnung und danken für eine großzügige Spende und die Solidarität.
Herzliche Grüsse
Pfr. Jan Ludwig Reintjes, Ref. Kirchgemeinde Laupen
Anita Imwinkelried, Pfarrei Bösingen und Laupen
Pfr. Michael Roth, Ref. Kirchgemeinde Bösingen
Spendenkonto: IBAN CH12 0630 0016 8207 4100 0
Kirchgemeinde Laupen, Murtenstrasse 5a, 3177 Laupen BE
Vermerk: Ökumenische Kampagne 2025 / Spendenprojekt Madagaskar