Wenn man die Schlosskirche von Münchenwiler betritt, fallen einem fast zuerst die vier grossen Gestalten ins Auge, die vorne den Chor der Kirche zieren. Es handelt sich um Ölbilder aus der im Jahr 1886 durch die Familie von Graffenried-Villars im Schloss eingerichteten Kapelle. Der Kirchenraum selbst ist viel älter. Die Cluniazenser-Mönche haben ihn vor etwa 930 Jahren gebaut. Die Ölbilder zeigen drei grosse Äbte von Cluny, sowie Benedict von Nusia, den Vater des abendländischen Mönchtums.
Benedict von Nursia Fast ein halbes Jahrtausend trennt ihn – historisch gesehen – von den grossen Äbten von Cluny. Benedict (480 - 543) wird oft in der Weise des „schwarzen Mönchs“ dargestellt; er hat die beiden berühmten Klöster in Italien, Subiaco und Montecassino, gegründet und geleitet.
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Majolus von Cluny Fünf der Äbte von Cluny sind besonders bedeutend gewesen und heilig gesprochen worden, nämlich der Ordensgründer Odo (um 910), dann die drei Heiligen, welche hier in der Schlosskirche dargestellt sind: Majolus, Odilo und Hugo, Bauherr von Münchenwiler sowie Petrus Venerabilis (nicht dargestellt), der Ehrwürdige, der die Geschicke der Abtei bis 1156 leitete.
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Odilo von Cluny Odilo von Cluny (962 - 1048) trägt in seiner Hand einen Schädel. Seine linke Hand zeigt deutend darauf, als will er uns dazu etwas mitteilen.
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Hugo von Cluny Schon bei Odilo, unter dem das Einflussgebiet Clunys bereits stark wuchs, und mehr noch unter Hugo „dem Grossen“ (1024 - 1109) wurde Cluny zur bestimmenden Macht des Abendlandes. Gegen 3000 Abteien seien es am Ende seiner 60jährigen Regierungszeit gewesen, die von Cluny aus geleitet wurden.
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Pfarrer Christian Riniker , 20. März 2011