Evangelisch-reformiertes Gesangbuch
233 Nun danket alle Gott / mit Herzen, Mund und Händen, der grosse Dinge tut / an uns und allen Enden, der uns von Mutterleib / und Kindesbeinen an / unzählig viel zugut / bis hierher hat getan.
2. Der ewigreiche Gott / woll uns in unserm Leben / ein immer fröhlich Herz / und edlen Frieden geben / und uns in seiner Gnad / erhalten fort und fort / und uns aus aller Not / erlösen hier und dort.
3. Lob, Ehr und Preis sei Gott / dem Vater und dem Sohne / und Gott dem Heilgen Geist / im höchsten Himmelsthrone, ihm, dem dreieinen Gott, wie es im Anfang war / und ist und bleiben wird / so jetzt und immerdar.
247 Grosser Gott, wir loben dich; Herr, wir preisen deine Stärke. Vor dir neigt die Erde sich und bewundert deine Werke. Wie du warst vor aller zeit, so bleibst du in Ewigkeit.
7. Durch dich steht das Himmelstor allen, welche glauben, offen; du stellst uns dem Vater vor, wenn wir kindlich auf dich hoffen; du wirst kommen zum Gericht, wenn der letzte Tag anbricht.
8. Herr, steh deinen Dienern bei, welche dich in Demut bitten. Kauftest duch dein Blut uns frei, hast den Tod für uns gelitten. Nimm uns nach vollbrachtem Lauf zu dir in den Himmel auf.
9. Sieh dein Volk in Gnaden an; hilf uns, segne Herr dein Erbe; leit es auf der rechten Bahn, dass der Feind es nicht verderbe. Führe es durch diese Zeit, nimm es auf in Ewigkeit.
10. Alle Tage wollen wir dich und deinen Namen preisen und zu allen Zeiten dir Ehre, Lob und Dank erweisen. Rett aus Sünden, rett aus tod, sei uns gnädig, Herre Gott.
11. Herr, erbarm, erbarme dich; auf uns komme, Herr, dein Segen. Deine Güte zeige sich allen der Verheissung wegen. Auf dich hoffen wir allein: Lass uns nicht verloren sein.
277 Halt im Gedächtnis Jesum Christ, den Heiland, der auf Erden / vom Himmelsthron gekommen ist, dein Bruder hier zu werden. Vergiss nicht, dass er dir zugut / hat angenommen Fleisch und Blut. Dank ihm für diese Liebe.
2. Halt im Gedächtnis Jesum Christ, der für dich hat gelitten, ja gar am Kreuz gestorben ist, hat dir das Heil erstritten. Besieget hat er Sünd und Tod / und dich erlöst aus aller Not. Dank ihm für diese Liebe.
3. Halt im Gedächtnis Jesum Christ, der früh am dritten Tage / siegreich vom Tod erstanden ist, befreit von Not und Plage. Das Leben hat er dir gebracht / und dich gerecht vor Gott gemacht. Dank ihm für diese Liebe.
4. Halt im Gedächtnis Jesum Christ, der nach den Leidenszeiten / gen Himmel aufgefahren ist, die Stätte zu bereiten, da du sollst bleiben alle Zeit / und schauen seine Herrlichkeit. Dank ihm für diese Liebe.
509 Komm, o komm, du Geist des Lebens, wahrer Gott von Ewigkeit. Deine Kraft sei nicht vergebens, sie erfüll uns jederzeit. So wird Geist und Licht und Schein in den dunkeln Herzen sein.
4. Wird uns auch nach Troste bange, wenn das Herz oft rufen muss: Ach, mein Gott, mein Gott, wie lange? o so mache den Beschluss. Sprich der Seele tröstlich zu und gib Mut, Geduld und Ruh.
5. Wenn wir endlich sollen sterben, zeige uns je mehr und mehr, als des Himmelreiches Erben jene Herrlichkeit und Ehr, die Gott gibt durch Jesum Christ und die unaussprechlich ist.
553 Herr der Stunden, Herr der Tage, sieh, wir stehn in deiner Hand; aus dem Meer von Leid und Klage führe uns aufs feste Land.
2. Herr der Tage, Herr der Jahre, dieser Erde Zwischenspiel, wende es ins Wunderbare, weis uns aller Ziele Ziel.
3. Herr der Jahre, Herr der Zeiten, dir sind wir anheim gestellt; wollest unsere Schritte leiten, Herr der Menschen, Herr der Welt.
603 Bleib bei mir, Herr! Der Abend bricht herein. Es kommt die Nacht, die Finsternis fällt ein. Wo fänd ich Trost, wärst du, mein Gott, nicht hier? Hilf dem, der hilflos ist: Herr, bleib bei mir!
2. Wie bald verebbt der Tag, das Leben weicht, die Lust veglimmt, der Erdenruhm verbleicht; umringt von Fall und Wandel leben wir. Unwandelbar bist du: Herr, bleib bei mir!
3. Ich brauch zu jeder Stund dein Nahesein, denn des Versuchers Macht brichtst du allein. Wer hilft mir sinst, wenn ich den Halt verliert? In Licht und Dunkelheit, Herr, bleib bei mir!
4. Von deiner Hand geführt, fürcht ich kein Leid, kein Unglück, keiner Trübsal Bitterkeit. Was ist der Tod, bist du mir Schild und Zier? Den Stachel nimmst du ihm; Herr, bleib bei mir!
5. Halt mir dein Kreuz vor, wenn mein Auge bricht; im Todesdunkel bleibe du mein Licht. Es tagt, die Schatten fliehn, ich geh zu dir. Im Leben und im Tod, Herr, bleib bei mir!
681 Wer nur den lieben Gott lässt walten und hoffet auf ihn allezeit, den wird er wunderbar erhalten in aller Not und Trauerigkeit. Wer Gott, dem Allerhöchsten, traut, der hat auf keinen Sand gebaut.
2. Was helfen uns die schweren Sorgen, was hilft uns unser Weh und Ach? Was hilft es, dass wir alle Morgen beseufzen unser Ungemach? Wir machen unser Kreuz und Leid, nur grösser durch die Traurigkeit.
5. Denk nicht in deiner Drangsalshitze, dass du von Gott verlassen seist und dass ihm der im Schosse sitze, der sich mit stetem Glücke speist. Die Folgezeit verändert viel und setzet jeglichem sein Ziel.
7. Sing, bet und geh auf Gottes Wegen, verricht das Deine nur getreu und trau des Himmels reichem Segen, so wird er bei dir werden neu. Denn welcher seine Zuversicht auf Gott setzt, den verlässt er nicht.
690 Jesu, geh voran, auf der Lebensbahn, und wir wollen nicht verweilen, dir getreulich nachzueilen; führ uns an der hand bis ins Vaterland.
2. Soll's uns hart ergehn, lass uns feste stehn und auch in den schwersten Tagen niemals über Lasten klagen; denn durch Trübsal hier geht der Weg zu dir.
3. Rühret eigner Schmerz irgend unser Herz, kümmert uns ein fremdes Leiden, o so gib Geduld zu beiden; richte unsern Sinn auf das Ende hin.
4. Ordne unsern Gang, Jesu, lebenslang. Führst du uns druch raue Wege, gib uns auch die nöt'ge Pflege; tu uns nach dem Lauf deine Türe auf.
694 Harre, meine Seele, harre des Herrn. Alles ihm befehle, helft er doch so gern. Sei unverzagt; bald der Morgen tagt, und ein neuer Frühling folgt dem Winter nach. In allem Stürmen, in aller Not wird er dich beschirmen, der treue Gott.
2. Harre, meine Seele, harre des Herrn. Alles ihm befehle, hilft er doch so gern. Wenn alles bricht, gott verlässt uns nicht. Grösser als der Helfer ist die Not ja nicht. Ewige Treue, Retter in Not, rett auch unsre Seele, du treuer Gott.
695 So nimm denn meine Hände und führe mich / bis an mein selig Ende und ewiglich. Ich mag allein nicht gehen, nicht einen Schritt; wo du wirst gehn und stehen, da nimm mich mit.
2. In dein Erbarmen hülle / mein schwaches Herz / und mach es gänzlich stille / in Freud und Schmerz. Lass ruhn zu deinen Füssen / dein armes Kind; es will die Augen schliessen / und glauben blind.
3. Wenn ich auch gleich nichts fühle / von deiner Macht / du führst mich doch zum Ziele, auch durch die Nacht. So nimm denn meine Hände / und führe mich / bis an mein selig Ende / und ewiglich.
705 Im Dunkel unsrer Nacht entzünde das Feuer, das nie mehr verlischt. (aus Taizé).
748 Amen. Gott Vater und Sohne sei Lob in's Himmerlsthrone. Sein Geist stärk uns im Glauben und mach uns selig. Amen.
2. Amen. Es wird geschehen, wir werden Chritum sehen, wie er wird wiederkommen, uns mitzunehmen. Amen.
3. Amen. Kein Tod sol schrecken, Christus will uns erwecken; der selbst zuvor begraben, nun lebet ewig. Amen.
4. Amen. Gott sei gepreiset, der Geist auf Christum weiset: Er hel uns alln zusammen ins ewge Leben. Amen.
753 Ich bin ein Gast auf Erden und hab hier keinen Stand; der Himmel soll mir werden, da ist mein Vaterland. Hier reis ich bis zum Grabe; dort in der ewgen Ruh ist Gottes Gnadengabe, die schliesst all Arbeit zu.
2. Was ist mein ganzes Wesen von meiner Jugend an als Müh und Not gewesen? Solang ich denken kann, hab ich so manchen Morgen, so manche liebe Nacht mit Kummer und mit Sorgen des Herzens zugebracht.
3. Mich hat auf meinen Wegen manch harter Sturm erschreckt; Blitz, Donner, Wind und Regen hat mir manch Angst erweckt. Verfolgung, Hass und Neiden, ob ich's gleich nicht verschuldt, hab ich doch müssen leiden und tragen mit Geduld.
5. Mein Heimat ist dort droben, da aller Engel Schar den grossen Herrscher loben, der alles ganz und gar in seinen Händen träget und für und für erhält, auch alles hebt und leget, wie es ihm wohlgefällt.
Insgesamt 9 Strophen.
754 Wer weiss, wie nahe mir mein Ende. Hin geht die Zeit, her kommt der Tod. Ach, wie geschwinde, wie behände kann kommen meine Todesnot. Mein Gott, ich bitt durch Christi Blut: Mach's nur mit meinem Ende gut.
2. Es kann vor Nacht leicht anders werden, als es am frühen Morgen war; solang ich leb auf Erden, leb ich in steter Todsgefahr. Mein Gott, ich bitt ...
Insgesamt 8 Strophen.
777 Nun sich das Herz von allem löste, was es an Glück und Gut umschliesst, komm, Tröster, Heilger Geist, und tröste, der du aus Gottes Herzen fliesst.
2. Nun sich das Herz in alles findet, was ihm an Schwerem auferlegt, komm, Heiland, der uns mild verbindet, die Wunden heilt, uns trägt und pflegt.
3. Nun sich das Herz zu dir erhoben und nur von dir gehalten weiss, bleib bei uns, Vater. Und zum Loben wird unser Klagen. Dir sei Preis!
801 Die Sach ist dein, Herr Jesu Christ, die Sach, an der wir stehn; und weil es deine Sache ist, kann sie nicht untergehn. Allein das Weizenkorn, bevor es fruchtbar sprosst zum Licht empor, muss sterben in der Erde Schoss, zuvor vom eignen Wesen los, durch Sterben los, vom eigenen Wesen los.
2. Du gingst, o Jesus, unser Haupt, durch Leiden himmelan und führest jeden, der da glaubt, mit dir die gleiche Bahn. Wolan, so nimm uns allzugleich zum Teil am Leiden und am Reich. Führ uns durch deines Todes Tor samt deiner Sach zum Licht empor, zum Licht empor, durch Nacht zum Licht empor.
715 Mein Gott, wie bist du so verborgen, wie ist dein Rat so wunderbar. Was helfen alle meine Sorgen? Du hast gesorget, eh ich war. Mein Vater, führ mich immerdar / nur selig, wenn gleich wunderbar.
2. Herr, wer kann deinen Rat ergründen? Dir bleibt allein der Weisheit Preis. Du kannst viel tausend Wege finden, wo die Vernunft nicht einen weiss. Mein Vater, für mich immerdar / nur selig, wenn gleich wunderbar.
3. Gott, deine heiligen Gedanken sind himmelweit von Menschenwahn; drum leite mich in deinen Schranken und führe mich auf rechter Bahn. Mein Vater, führ mich immerdar / nur selig, wenn gleich wunderbar
4. Dir will ich ganz mich überlassen mit allem, was ich hab und bin. Ich werfe, was ich nicht kann fassen, auf deine Macht und Weisheit hin. Mein Vater, führ mich immerdar / nur selig, wenn gleich wunderbar.
832 Manchmal kennen wir Gottes Willen, manchmal kenne wir nichts. Erleuchte uns, Herr, wenn die Fragen kommen.
2. Manchmal sehen wir Gottes Zukunft, manchmal sehen wir nichts. Bewahre uns, Herr, wenn die Zweifel kommen.
3. Manchmal spüren wir Gottes Liebe, manchmal spüren wir nichts. Begleite uns, Herr, wenn die Ängste kommen.
4. Manchmal wirken wir Gottes Frieden, manchmal wirken wir nichts. Erwecke uns, Herr, dass dein Friede kommt.